Die Präsidien der Gewerkschaften ver.di Bezirk Rosenheim/Bayern und GPA-djp Salzburg haben sich zu Beratungen in Salzburg getroffen und über den zukünftigen Austausch gesprochen. In einer gemeinsamen Erklärung nahm man zu den Themen Grenzkontrollen und Europawahlen Stellung. Beide Gewerkschaften zeigen sich auch entschlossen Presse- und Medienfreiheit mit allen gewerkschaftlichen Mitteln zu verteidigen. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird ausgebaut und fortgeführt.
Nach längerer Pause trafen sich die Führungsgremien von beiden Gewerkschaften und berieten, wie man die Zusammenarbeit wieder intensivieren könnte. Grenzüberschreitende, gemeinsame Themen fand man im Bereich des Gesundheitswesens, im Telekommunikationsbereich, bei den Postdiensten und Speditionen, sowie in Fragen des Handels. Vereinbart wurden im Rahmen von Arbeitsgesprächen der zuständigen Gremien, sich in Fragen der Veränderung der Arbeitswelt zur Erarbeitung gemeinsamer gewerkschaftlicher Positionen zu treffen. Weiterhin ist ein Jugendaustausch geplant und der Personengruppenvorstand der Frauen und der Senioren wird sich in diesem Jahr noch zu Gesprächen treffen.
Besonders interessiert sind wir an einem Austausch zu den Fragen Mitgliedergewinnung, Mitglieder halten und betreuen. „Auch hier werden sich die Präsidien beider Gewerkschaften noch intensiv damit beschäftigen“, stellt der ver.di-Geschäftsführer Robert Metzger fest.
Zum Abschluss der Gespräche wurde nachfolgende gemeinsame Erklärung zu den Themen Grenzkontrollen und der Medien- und Pressefreiheit abgegeben. Und auch der Aufruf sich an der anstehenden Europawahl am Sonntag zu beteiligen und seine Stimme abzugeben war den beiden Präsidien ein Anliegen.
Grenzkontrollen bringen enorme Kosten und Belastungen für Salzburg und Bayern!
„Die Zahlen aus dem österreichischen und dem deutschen Innenministerium zeichnen ein eindeutiges Bild wonach die Flüchtlingsströme abgenommen haben und auch weiterhin abnehmen werden. Es ist daher mehr als unverständlich, dass die Grenzkontrollen weiterhin noch stattfinden. Die derzeitige Situation ist sowohl für uns Salzburger als auch für unsere Freunde in Bayern nicht zufriedenstellend. „Beide Gewerkschaften, also GPA-djp und ver.di fordern ein rasches Ende der Grenzkontrollen am Walserberg“, so der Geschäftsführer der GPA-djp Salzburg Gerald Forcher und der Bezirksvorsitzende von ver.di Rosenheim Vinko Vrabec. „Für beide Seiten entstehen durch die Grenzkontrollen Kosten in Millionenhöhe“ sind sich Forcher und Vrabec einig.
Aufruf: Gehen Sie bitte zur Europawahl! Für ein soziales, gerechtes & solidarisches Europa!
„Die Gewerkschaften GPA-djp und ver.di weisen gemeinsam auf die Wichtigkeit der bevorstehenden Europawahlen hin. Die Europäische Union ist vor allem ein beispielloses Friedensprojekt und darf nicht von rechten Populisten zerstört werden. Beide Gewerkschaften rufen die Bürgerinnen und Bürger auf sich bei den Europawahlen zu beteiligen und sich vor Augen zu führen welch Errungenschaften auf dem Spiel stehen. Es geht wie so oft tatsächlich um eine Richtungswahl von der vieles abhängt. Wollen wir ein gemeinsames, ein solidarisches und ein friedliches Europa oder wollen wir ein Europa der Spaltung und der Rosinenpickerei?
Die Europäische Union hat sich immer weiterentwickelt und wird es auch weiterhin tun. Da braucht man keine Zurufe aus dem rechten populistischen Lager, die zwar die Gelder aus Brüssel dankend annehmen aber gleichzeitig national denken und handeln. Wir stehen zu einem gerechten, sozialen und solidarischen sowie friedlichen Europa“, so Gerald Forcher weiter.
ver.di und GPA-djp sind sich einig: Presse- und Medienfreiheit darf nicht angetastet werden!
Abschließend erklären Forcher und Metzger alles zu tun, um Tendenzen zu bekämpfen die sich gegen Medien- und Pressefreiheit richten. In vielen europäischen Staaten häufen sich Versuche, Medien entweder zu bedrohen und einzuschüchtern oder gar unter staatlicher Kontrolle zu bringen. „Dies werden wir keinesfalls zulassen und ständig ein Auge darauf haben, dass JournalistInnen unabhängig und weisungsfrei ihrer Tätigkeit nachgehen können“, so Forcher und Vrabec abschließend.